Die Pferderasse "Cavallo del Ventasso" hat
weit zurückliegende Wurzeln. Man spricht vom
Tal der Ritter, Valle dei Cavalieri, im oberen Tal
des Enza-Flusses, in 800 m Höhe. Die saftigen
Weiden, reich an Nähr,-und Heilkräutern
waren nicht nur Gegenstand von Streitigkeiten
zwischen den Herzogtümern von Parma und
Modena, sondern auch die Geburtsstätte der
Sattelpferdrasse *Ventasso*. Erwähnt wurden
sie als "Ritter des Appennin's" in den
Kriegschroniken der Mailänder, im Kampf
gegen die Comasken, im Jahr 1118 und als
"Ritter der Täler", in Kriegen in der Poebene.
Seit 1606 gibt es Zeugnisse über die
Pferdezucht im Gebiet des Monte Ventasso,
und Dokumente belegen die Beschränkung der
Weidehaltung der herzöglichen Bauernstuten
in der Ortschaft Bandita. Zu Zeiten des
Herzog's Ferdinand von Bourbon und in den
folgenden Jahren sprach man von den
herzöglichen Pferden der Farnese. In der
Napoleonischen Epoche, unter dem Herzogtum
von Maria Luigia von Österreich, wurde die
Pferdezucht wiederbelebt und war auch nach
der Einheit Italiens für die Armee-Ausstattung
von großer Bedeutung. Im frühen zwanzigsten
Jahrhundert wurde die Zucht durch
zwei Adelsfamilien fortgesetzt, die sich im
Tal Bertoldi und im Tal Borzacchi niedergelassen
hatten. Dank der Entwicklung der Rasse in den
Tälern und Bergen von Reggio Emilia ist das
Ventasso-Pferd aufgrund seiner morphologischen
Eigenschaften für das Reiten auf dem Land
prädestiniert. Ventasso-Pferde sind ausgewogen,
lebhaft und widerstandsfähig, nicht zu groß,
einfach zu handhaben und ausgesprochen wendig
auf holprigen und unbefestigten Wegen.
Einmal im Jahr findet im Juni in Ramiseto eine
Festveranstaltung statt, in Ehren dieser schönen
und edlen Tiere! Seien Sie dabei!